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des Schnittplatzes
Idee
zur Filmentstehung der "dokARTion"
Die Idee, bei "Die Geburt der Sonnentrommel" multimedial
zu arbeiten, führte bereits während der ersten
Studioarbeiten dazu, immer eine "Making Off Kamera"
mitlaufen zu lassen. Bereits zum Zeitpunkt der ersten Sonnentrommler-Ausstellung
(2003) fanden Planungsgespräche mit Filmemachern und
Kameraleuten statt. Diese Gespräche gingen jedoch zunächst
in Richtung eines "klassischen Making Offs", in
dem sich ein mit mir geführtes Interview mit Szenen
aus der Studioarbeit abwechseln sollte. Ich verwarf jedoch
bald die Idee einer solchen Making Off/Interviewform, da
sie mir in ihrer "den rationalen Verstand bedienenden"
Sichtweise nicht ganzheitlich genug erschien. Außerdem
wollte ich nicht nur die Arbeit der einzelnen Musiker dokumentieren,
sondern auch die der anderen Projektbeteiligten. Es entstand
allmählich die Idee, eine Mischung aus eben dieser
Produktionsdokumentation (linke
Hemisphäre) und einer reinen Visualisierung (rechte
Hemisphäre) der Musik zu erstellen. Da der Bau
der Sonnentrommel neben der eigentlichen "Stimmungsreise
aus der Dunkelheit zum Licht" den roten Faden meines
Projektes darstellte, begann ich außerdem, meine "Making
Off Drehs" auf die Dokumentation dieser einzelnen Trommel-Bauabschnitte
zu erweitern: Auch alle anderen für das Projekt relevanten
MitarbeiterInnen wurden von Beginn an mitgeschnitten. Konzeptionell
steht der Mittelteil des Filmes (analog zum zweiten Bild
des Steintriptichons)
für das Zusammenrücken aller Projektbeteiligten.
Hier liegt die aktive Phase des "Machens" –
die eigentliche Projektentstehung.
Zum
Begriff "dokARTion": Der Film "Eine Reise
auf die andere Seite" dokumentiert (dok) die Entstehung
des Werkes – setzt sie jedoch in eine künstlerische
(englisch = ART) Eigenhandlung und bildet so die "Augentür
ins Projekt". Ich (er)fand hierfür den Begriff
der "dokARTion", der diese beiden Aspekte in eine
Verhältnismäßigkeit setzt, in welcher der
künstlerische Ansatz "großgeschrieben"
und "zentral hervorgehoben" ist.
Zum Inhaltsverzeichnis
Die
Arbeit mit Erik Wittbusch beginnt
Über meine Auftragsarbeit an Kompositionen zu einigen
Filmprojekten, lernte ich zum Jahreswechsel 2004 den Filmemacher,
Fotografen und Kameramann Erik Wittbusch kennen. Beeindruckt
von dessen Talent für lange und ruhige Kameraeinstellungen
stellte ich ihm "Die Geburt der Sonnentrommel"
vor und fand einen begeisterten und äußerst kreativen
Kollegen in ihm. Wir begannen nun zusammen erste Ideen für
die "rechtshemisphärische" Bebilderung der
Musik zu sammeln.
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Dabei
wollten wir die Stimmung der einzelnen Musikabschnitte als
intuitive und vor allem unkommentierte Bilderreise umsetzen.
Ich erwähnte es bereits: Das vorrangige Bild, welches
mir schon beim Komponieren immer wieder vor Augen stand,
war der im Höhlenausgang sitzende "Sonnentrommler".
Mit Blick auf den Mond, den nächtlichen Spiegel der
Sonne, versucht er diese durch sein Trommeln zur Rückkehr
zu bewegen. Die Planung dieser sehr archaischen und ursprünglichen
Szene führte zu einer umfangreichen Höhlenrecherche,
in deren Verlauf ich durch Vermittlung von Höhlenexperten
die Genehmigung zum Dreh in einer für die Öffentlichkeit
unzugänglichen Höhle bekam. Da die Dreharbeiten
jedoch genau in der Fledermaus-Schutzzeit gelegen hätten
und die Verwendung offenen Feuers und Fackeln aufgrund der
Rußbildung nicht möglich gewesen wäre, nahm
ich diese Möglichkeit nicht wahr. Das unruhige Licht
flackernder Fackeln wäre auch mit einer Unzahl von
Teelichtern kaum umsetzbar gewesen. Und im Namen der Kunst
gebratene Fledermäuse wären wohl auch etwas übertrieben
– und im übrigen projektphilosophisch nicht vertretbar.
Meine
"Locationsuche" führte mich daraufhin in
die Felsschluchten des Siebengebirges (Nordrhein Westfalen),
wo ich bereits 2003 erste Testeinstellungen gedreht hatte
und nun eine geeignete, freiliegende Minihöhle fand.
Da auch Erik Wittbusch nach Sichtung meiner "Drehskizzen"
und einer anschließenden Ortsbegehung das Gelände
für geeignet befand, begannen wir Anfang 2004 dort
mit den ersten Drehaufnahmen.
Diese
ersten Einstellungen entstanden im damals tief verschneiten
Siebengebirge und symbolisieren den von Sonne (und
vom Sommer) verlassenen "Sonnentrommler tOM".
Dessen allmähliche "Bewusstmachung der
Weltendunkelheit" wird im vorangestellten,
sehr schnell geschnittenen Einstieg des Filmes –
dem Frequenz Intro – dargestellt.
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Zum Inhaltsverzeichnis
Meine
"Bewusstmachung der Dunkelheit"
Im Gegensatz zur
Musik-Bilder-Welt der Komposition (auf die ich später
noch zu sprechen komme), möchte ich zu den Film-Bildern
ein wenig mehr zu meinen persönlichen, dahinter stehenden
Ideen und Auffassungen berichten. Der Film verbindet –
für sich genommen – die Qualitäten der linken
und rechten Wahrnehmungsweisen. Im Rahmen des Gesamtprojektes
ist er jedoch gleichzeitig die "visuelle Augen-Tür"
ins Reich des Sonnentrommlers. Daher habe ich mich
entschlossen, in seiner letztgenannten Funktion als "Augen-Medium-Teil
des Gesamtprojektes" die "offensichtlichere,
aufdringliche Bilderflut" – welche mir mit ihren
konkreten Handlungen den Zuschauern und Zuschauerinnen mehr
Vorgabe aufzuzwingen scheint – hier etwas näher
zu erläutern.
Die
Film-Special-Version "Eine Reise auf die andere Seite
– die Augentür" bietet als rein "visuelle
Augen-Tür" darüber hinaus eine "sprecherlose"
Filmvariante, welche noch ruhiger als die Vollversion "wirkt"
und mehr Raum für "rechtshemisphärische Eindrücke"
lässt. Wer also auf die "linkshemisphärischen
Sprach-Erläuterungen" des Filmes verzichten möchte,
kann mit der Special-Version den Film also auch im Making-Off-Mittelteil
rein "rechtshemisphärisch" erleben.
Die
nun folgende Beschreibung der an für sich "rechtshemisphärischen",
unkommentierten Teile – unabhängig von der Versionswahl
also alle Filmteile vor – und nach dem Making-Off-Mittelteil
– beinhaltet dabei jedoch die Gefahr, Ihnen Ihre Deutung
dieser Filmabschnitte zu zerstören (zu dieser "Gefahr"
folgen später im Abschnitt Die
Komposition noch nähere Erläuterungen): Entscheiden
Sie also selbst, ob Sie "meine Ideen hinter den Bildern"
erst nach Sicht des Filmes lesen wollen –
um unvoreingenommen und frei zu sein – oder ob Sie
diesen Teil des Buches überhaupt lesen wollen!
Sie können daher – wenn Sie dies wünschen
– die beiden diesbezüglichen
Kapitel hier überspringen.
Das Frequenz Intro
Unmittelbar zu Beginn des Filmes durchfliegen die ZuschauerInnen
eine "untere,
mittlere und obere Welt" (einiger) der sie täglich
umgebenden Frequenzen. Beginnend im Kölner Untergrund
der U-bahnen gelangen wir über die modernen Kulthöhlen
der "sich in Trance tanzenden TechnojüngerInnen"
schließlich zu den oberirdischen Schwingungen: Zu
den uns dort umgebenden Alltagsfrequenzen und zum Infraschall
unserer, auf der gesamten Erdoberfläche verlaufenden
Straßen. Über diese, den Erdball umspannende
Infrastruktur, reisen wir nun durch die Welt: Über
deutsche, amerikanische und chinesische Autobahnen –
bis in die "obere Frequenzwelt” unserer modernen
Zivilisation. Bei Mobilfunk und elektromagnetischer Strahlung
sind wir hier in unseren "globalen, permanenten Hochfrequenzen"
angelangt, welche uns mittlerweile über das Weltall
mit der gesamten Welt verbinden. Unzählige Studien
gehen von einer extrem gesundheitsgefährdenden und
lebensfeindlichen Wirkungsweise vieler unserer menschengemachten,
künstlichen "gepulsten Digitalfrequenzen"
aus. In Aktions-Schriften, wie beispielsweise dem Bamberger-
oder dem Freiburger Appell sprechen sich Ärzte und
Ärztinnen hierzulande warnend gegen einen Ausbau dieser
Strahlung (z.B. DETC und Mobilfunk) aus. Frequenzen können
tödlich sein. Energie kann auch zum Zerstören
eingesetzt werden. In Bevölkerungsregionen, wo "Luftfahrzeuge",
wie der über die Wüste Kabuls donnernde Kampfhubschrauber
wie "Maschinen aus einer anderen Welt" wirken
müssen, gelangen wir schließlich über die
massiven "Schallexplosionen" der hinunter zur
Erde rasenden Lenkraketen zurück an den Anfang dieses
Kreislaufes.
In der Tat: Wir sind schnell und effektiv geworden. Die
primitive "Trommel-Kommunikation" mit den langsam
geschlagenen Rhythmen unserer urzeitlichen Vorfahren ist
längst der "unsichtbaren" Megahertztaktung
unserer modernen "Kommunikationsinstrumente" gewichen.
Wir sind sogar sehr schnell und effektiv geworden –
da will ich gar nicht meckern: Ohne die endlos rasenden
"Nullen und Einsen" unserer Computer – die
mit ihrem "An / Aus" das Yin und Yang unserer
Welt so schön unterstreichen – wäre schließlich
auch der Film oder die "digitale 44,1 Kilo-Hertz"
Musik-Compakt-Disk dieses Projektes nicht entstanden. Sie
könnten auch diese im "Hypertext Standard"
(html) verfassten Informationen nicht lesen. Ich lebe in
dieser modernen Welt und wählte ja auch aus diesem
Grund die multimediale Form des künstlerischen Ausdrucks.
Andernfalls wäre ich Ihnen wohl nur zufällig im
Wald begegnet – trommelnd. Also nichts dagegen. Es
braucht sich doch in unserer westlichen Zivilisation wohl
keiner zu beklagen?
Nur manchmal – vielleicht im Urlaub, wenn wir mal
den Keilriemen vom Schwungrad unserer Arbeitsüberlebensmaschine
"ausspannen", erinnern wir uns der Jahre, die
bereits vergangen sind und fragen uns "Wo, zum Teufel
sind die denn hin verschwunden?" Einige fragen sich
vielleicht auch "was da wohl irgendwann am Ende noch
vor uns liegt?". Die Firma können wir wohl kaum
mitnehmen. Die Sonnentrommler CD auch nicht. Hmmm. Dumm
gelaufen. Wir ahnen, dass an all dem, was "wir in diesem
Leben erreicht haben" das kleine, schüchterne
"Und WER bist Du geworden?" – oder um noch
einen Schritt weiterzugehen, das "Wer BIN ICH eigentlich?"
vorbeilugt. Aber irgendwas lässt uns schnell wieder
wegblicken. Keine Zeit. Feierabend. Schnell den Fernseher
an. Mal "was anderes sehen". Die (beruhigenden?)
Lichtspiele eines in sich geschlossenen Menschensystems.
Auch wenn ich Film und Fernsehen nicht allgemein negativ
betrachte – hier muss man sicherlich differenzieren:
Es gibt eine Menge lehrreicher und inhaltlich hervorragender
Filme und Sendungen. Aber daneben gibt es eben leider auch
Unmengen an dummen, „Sinn-losen“ – um
nicht zu sagen gefährlichem – Schrott. Und insbesondere
der Schrott, der uns da allabendlich über die "Fern-seh-Bildschirme"
ins Hirn licht-frequenzt, ist leider gar nicht so "fern"
wie der Begriff uns vorgaukeln will. Der ist schon lange
in uns drin. Das sind wir. Du bist was du machst –
oder wie einer meiner Gitarrenlehrer zu sagen pflegte: "Du
spielst, was Du übst". Und wir üben ständig.
Abend für Abend landesweite – ja weltweite Autosuggestion.
Da möchte ich mich nicht ausschließen. Ich übe
selbst immer noch viel zu oft das Falsche mit. Die Gedanken
scheinen am Ende doch nicht so frei zu sein, wie es immer
hieß. Im Sinne eines Kollektivunterbewusstseins ist
es sinnvoll, auf den Inhalt der Gedanken zu achten –
und auf ihren Ursprung, ihre Motivation. Das lehrte ja schon
der Buddhismus. Und das Fernsehen erscheint mir da wie eine
gigantische Billionen-Hertz-Kollektiv-Unterbewusstseinsmaschine.
Vordergründige, oberflächliche Bilder mit oftmals
recht zweifelhaften Inhalten. Manchmal denke ich, die immer
flacher werdenden Bildschirme stehen in direkter Beziehung
zum auf sie projizierten Inhalt. Wo man noch von Inhalten
sprechen kann. Aber wie gesagt: Selbstverständlich
gibt es auch hochwertige und "sinn-volle" Filme
und Sendungen. Aber eben diesen "Sinn" in den
Dingen vermisse ich bei vielen "Programmangeboten"
– um ein Wort zu wählen, welches nicht von ungefähr
nach Supermarkt klingt. Ich glaube, darum wollte ich wohl
damals keine Schlagertexte mehr schreiben: Für mein
Empfinden ist in sehr vielem der sogenannten "Unterhaltung"
irgendetwas falsch. Da wird tatsächlich etwas "unter-gehalten".
Irgendetwas wird verschwiegen, bei all dem "jede Schlagerzeile
muss für sich stehen, damit wir die Nummer nachher
aus den einzelnen Songtexten von fünf verschiedenen
Textern zusammenschneiden können". Das ist sicherlich
individuell zu sehen – manch einem (oder einer) mag
das Herz beim professionell dauerglücklichen Scha-la-lagersänger
aufgehen. Ich war jedoch zu Beginn meines Berufslebens beim
Entstehen diverser Schlagertexte beteiligt und (Zitat aus
meinem damaligem Schaffen) "...nehme jetzt mein
Herz in die Hand, und gehe..." lieber in die andere
Richtung. Neben der Bedeutung des "Zeitvertreibens
und sich Erfreuens" nennt das Herkunftswörterbuch
zum Begriff "unterhalten" wohl nicht
von ungefähr auch die Erläuterung "die
Existenz einer Person oder einer Sache sichern, bewahren".
Den Sinn in den Dingen, das erstgemeinte Gefühl, welches
das Liebeslied von der Schnulze unterscheidet, kann man
halt nicht "sehen". Wobei ich dem
wangenspannenden Schlagersänger keinesfalls unterstellen
will oder kann, dass er nicht fühlt oder meint, was
er da singt. Aber viele Interpreten und Interpretinnen,
sowie einige der Herren und Damen (zu denen ich selbst vor
circa 13 Jahren auch einmal zählte), die diese oder
vergleichbare Texte ursprünglich schrieben, handeln
nun mal aus eher "linkshemisphärischen Motivationen".
Mit dem inspirierten, plötzlichen Geschenk einer musikalischen
Eingebung hat das oft nicht viel gemein. "Ich liebe
Dich" sagen – und "Ich liebe Dich"
MEINEN ist nun mal ein Unterschied. Es sei zu solchen Beispielen
natürlich bemerkt, dass ich von meinem subjektiven,
persönlichen Erfahrungsbereich in diesem Metier ausgehe
und keinesfalls alle SchlagertexterInnen dieser Welt über
einen Kamm scheren will. Gott bewahre. Ich persönlich
habe sogar eine heimliche Schwäche für einen der
großartigsten Entertainer der deutschen Nachkriegszeit
– Peter Alexander. Grins. Natürlich gibt es gute
Schlager mit absolut ehrlichen Hintergründen. Es werden
nur leider immer weniger! Und immer mehr Menschen scheinen
den Unterschied auch nicht mehr zu fühlen. Vielleicht
will den auch keiner mehr fühlen. Fühlen kann
schließlich zum Innersten führen und in diese
"Seelendunkelheit", jenseits der sorgsam errichteten
"Ego-Lobbies" und "Images" abzutauchen,
wäre viel zu riskant. Jenseits der bunten "Stadl"–
oder "MT-wie hast Du auszusehen"– Welten
liegt die böse, weite Welt: Mit herabfallenendem Laub
und Pfützen voller Mikroben. Das grauenvolle Unbekannte,
welches das ganze, sorgsam errichtete Plastik-Weltbild mit
nur einem Erdbeben oder Tsunami einzureißen vermag.
Besser nicht drüber nachdenken – lieber shoppen
gehen. Warum betont Robbie Williams eigentlich immer wieder
öffentlich, wie unglücklich er ist? Der hat doch
alles.
Entschuldigen Sie.
Es ging mit mir durch.
Es lag mir wohl auf der Seele.
Zurück
zum Thema:
Die
filmische Dokumentation der Lärm- und Frequenz-Verschmutzung
und die damit symbolisierte Hektik und bis zur Gewalt gesteigerte
Ignoranz und Oberflächlichkeit unserer doch recht begrenzten
Weltwahrnehmung stellt symbolisch den Beginn der "Bewusstmachung
meiner Dunkelheit" dar, welche sich beispielsweise
auch in Gedanken wie den zuvor ausgeführten manifestiert.
Ja, ja. Auch ich habe noch einen weiten Weg vor mir...
Musikalisch führte das Suchen nach tatsächlichen,
beseelten Inhalten zurück zu einer der wichtigsten
Urschwingungen unserer Existenz. Der Frequenz – oder
sagen wir ruhig dem Klang – unserer Erdumdrehung
als Symbol für den ewigen Kreislauf von Tag und Nacht:
Der Ausgangsfrequenz unserer menschlichen Evolution.
Zum Inhaltsverzeichnis
Durch
die Trommel auf die andere Seite
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Dreh
der Kamerafahrt durch die Sonnentrommel: Das nebenstehende
Bild zeigt den "Kamera-Kran-Kinderwagen"
(Grins)
mit dem diese Szene realisiert wurde: Ein budgetorientierter
"Spezial"-Effekt im Sinne des Wortes.
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Es beginnt in der Dunkelheit. Die Nacht und das optische
Nichts der Schwärze, welches mit seinen "Rabenschwingen"
(siehe das erste Bild auf dem Steintriptichon)
alles bisher gekannte zudeckt, steht am Anfang der Reise.
Man spricht im Zusammenhang mit den Aspekten unseres modernen,
"schnelllebigen" Zusammenlebens oft davon, dass
dies eine "kalte Welt" geworden ist. Und eben
hier in meiner persönlichen, kalten Winterwelt der
Plastikmusikphilosophie beginnt die Suche nach "meinem
Weltenbaum" – dem Baum, aus dem die Sonnentrommel
entstehen soll.
Unsicher
des Weges wandert "mein Sonnentrommler"
also suchend durch diese "nichtalltägliche
Winterwelt" – eine kalte, fast surreale
Schwarz-Weiß Welt, welche wie ein Fotonegativ
seine normale Realität "spiegelt" und
umdreht. |
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Und
hier, beim Umherirren und Suchen, findet er tatsächlich
den Baumstamm für seine Sonnentrommel – und damit
den Beginn des Projektes. Das Gelingen des "innerlich
gesehenen Trommelbaus" als fertige, manifestierte Trommel
liegt zu diesem Zeitpunkt ebenso im Dunkeln wie das Gelingen
des "Gesamtprojektes". Das innere Schauen dieser
schon optisch erkennbar "anderen Welt" verdeutlicht
die, über das Trommeln empfangene Inspiration –
und an die Reise auf die andere Seite, in die nichtalltägliche
Wirklichkeit. Es wird Zeit, sich in die Höhle zurückzuziehen,
auf die Inspiration zu lauschen und "nach der Sonne
zu trommeln". Damit wäre genug zum Handlungsablauf
des ersten Teiles gesagt – alles
weitere möchte ich Ihrer Entdeckung überlassen.
Der zweite Teil bedarf aufgrund seiner klassischen Making
Off Form und des erklärenden Audiokommentars eigentlich
keinerlei Erläuterung. Hier werden sowohl die am Projekt
beteiligten KünstlerInnen in ihren einzelnen Arbeitsbereichen
dokumentiert, als auch der Bau der Sonnentrommel bis zu
ihrer Vollendung begleitet. Mit Hilfe der fertigen Trommel
kann nun die Reise durch den Klang der Planetentöne
auf die "andere Seite" und zum Zentrum unseres
Seins, ins Herz unserer Lebensenergie, führen. Ein
"schamanischer Seelenflug" führt uns über
den Weltenbaum bis hinein in die "obere Welt"
des Filmes. Dort erreichen wir die sonnenüberfluteten
Wiesen, Wälder und Gewässer des dritten Teiles.
Ich habe mich im zweiten Teil außerdem bemüht,
die reinen Making Off Szenen zu einer eigenen Minihandlung
zu erweitern und mit ihnen symbolische Statements zu setzen.
Auch in der materiellen "alltäglichen Wirklichkeit"
unseres Universums steht die Sonne für das alles versorgende
Energiezentrum. Ihr "Sonnenaufgang" am Beginn
des dritten Teiles beendet alles "Machen und Schaffen"
der Projektentstehung. Der Sonnentrommler ist "angekommen",
wo er hinwollte – und erkennt nun, dass alles nur
ein Kreislauf ist. Er freut sich des Lichtes, der Kraft
und der Dynamik des Tages. Es gibt nichts mehr zu tun –
nur da zu sitzen und die Sonne auf der Haut zu spüren.
Erst hier in der symbolischen Ankunft im "reinen Sein"
ist die Sonnentrommel "geboren" und während
ihres Rückweges zur Erde – in die Dunkelheit
der nächsten Nacht – zu hören. Der Kreislauf
beginnt erneut.
(Andreas ist der Programmierer der Sonnentrommler-Filmanimation "Flug zur Sonne")
Zum Inhaltsverzeichnis
Die
Komposition
Das höchste Ziel der Musik besteht darin,
das Wesen des Universums zu enthüllen.
(Ravi Shankar; näheres zum Zitatzweck)
Aufbau
und Arrangement: Wer es ganz
genau wissen will...
Am
Ende des zweiten Teils dieses Buches möchte ich mich
dem Anfang und dem eigentlichen Ursprung all dieser Gedankengänge
zuwenden: Der eigentlichen Komposition. Ich habe bereits
während der Musikentstehung äußerst detaillierte
Bilder von der Höhle des Sonnentrommlers, sowie der
sie umgebenden Landschaft "gesehen". Die Musik
– beziehungsweise meine persönlichen, damit verbundenen
Bilder – in Worte zu fassen soll jedoch nicht Schwerpunkt
dieses Kapitels sein. Ich möchte diesbezüglich
auf Hermann Hesse verweisen (Zitat aus "Die
Morgenlandfahrt", Seite 11): "Ich halte
es mit Siddharta, unserem weisen Freund aus dem Osten, der
einmal gesagt hat: »Die Worte tun dem geheimen Sinn
nicht gut, es wird immer alles gleich ein wenig anders,
ein wenig verfälscht, ein wenig närrisch - [...]«".
Zitatende.
Mit
diesem Kapitel (sowie dem Hesse-Zitat – es handelt
sich um den vorderen Teil des dem Anfang dieses Buches
vorangestellten
Zitates bezüglich des menschlichen "Weisheitsschatzes
und der Narrheit"...) schließt sich der
Kreis der "erzählten Projektgeschichte".
Danach betreten Sie die untere
Welt dieses Buches mit ihren (im Rahmen dieser
Projektdokumentation eher "linkshemisphärischen")
Erläuterungen zu Fachbegriffen und Details. |
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Warum
die Komposition – das Herz des Projektes – erst
jetzt erscheint? Ganz einfach: Liegt zwar die "Inspiration
zu den ersten Trommelschlägen" am Anfang des Projektes,
so stellt die fertige Musikproduktion sozusagen "das
Ziel" – und somit den Neubeginn des nächsten
Projektes dar. Doch zurück zu den "inneren Bildern":
Neugierige,
auf der Suche nach "der dahinter liegenden Geschichte"
befindliche Geister, seien zuallererst auf ihre
eigenen Bilder beim Hören
der Musik verwiesen. Schließlich sind in der Beschreibung
zur Projektentstehung sowie im Projektfilm
bereits genug meiner Bilder angedeutet. Seien Sie
speziell im letzteren Falle auch vor der möglichen
Bedrohung Ihrer eigenen Sichtweise gewarnt: Wir alle kennen
schließlich die mit der Verfilmung des Lieblingsbuches
einhergehende Zerstörung des eigenen, inneren Bildes.
Die meisten solcher "Buchvisualisierungen" geben
uns nichts hinzu – nehmen uns aber unglaublich viel.
Warum ich dennoch auf eine Bebilderung nicht gänzlich
verzichten kann, liegt in der "Lesbarkeit für
den musikalischen Laien" begründet. Da ich in
vielen Gesprächen auf ein enormes Interesse zum theoretischen
Aufbau und meinen Gedanken zum musikalischen Stimmprozess
stieß, möchte ich mich – unter Berücksichtigung
des vorangenannten – daher auf eine "Minimal-Bebilderung"
beschränken: Den in seiner Höhle sitzenden Trommler
– und wie dieser die Zeit erlebt. Darüber hinaus
werde ich mich vorrangig mit den "theoretischen Fakten"
der Musik befassen. Das gibt dem musikalischen Erlebnis
zwar nichts hinzu, mag aber für den
ein oder anderen interessant sein.
Beginnend mit einigen grundsätzlichen Worten zur Kompositionsform,
zur Verbindung von Komposition und Improvisation, sowie
zu meinem Empfinden von Dunkelheit
und Nacht, erläutern die folgenden Abschnitte dann
besagten, theoretischen Unterbau. Auch hier können
Sie über die farbigen Text-Hyperlinks bei Interesse
noch tiefer in die Thematik einsteigen und spezielle Fachausdrücke
in der darunter liegenden "unteren Welt" nachschlagen.
Zur
Komposition
Ich sehe die Komposition "Die Geburt der Sonnentrommel"
als musikalische Reise, deren Grundtonbezüge auf Planetenstimmungen
basieren, welche die Zuhörer und Zuhörerinnen
aktiv auf diese in der Natur vorkommenden, hier hörbar
gemachten Frequenzen einstimmen. Von diesen "Grundstimmtönen"
ausgehend bleiben die ZuhörerInnen während der
Reise in der ihnen bekannten temperierten
"Westwelt Harmonik", da sie diese Harmonik
kennen, (er)leben und in ihr "groß geworden"
sind. Im "Planetentonteil" kurz vor dem Sonnenaufgangsfinale
befindet sich das Herz des Stimmprozesses. Die Geburt der
Sonnentrommel ist somit keine ausschließliche Planetenton-CD.
Hier wurden nicht "nur" Planetentöne aufgenommen,
sondern ein "Stimmprozess" geschaffen, welchen
man sich wie das "Stimmen eines Instrumentes"
vorstellen kann: Zu Beginn haben nämlich auch MusikerInnen
ein "verstimmtes Instrument" vor sich, welches
sie zunächst auf einen Grundton und dann Ton für
Ton in die entsprechende Stimmung bringen müssen. Ähnlich
verhält es sich mit unserer eigenen "Stimmung"
bzw. unserem "mit der Welt in Einklang sein".
Die ZuhörerInnen hören sich sozusagen aus ihrer
aktuellen Stimmung – beziehungsweise Verstimmung
– in den finalen "Sonnenton"
hinein. Der Grundgedanke
des langsamen und sanften Stimmprozesses ist mir dabei
äußerst wichtig. Das permanent hörbare Vorhandensein
der jeweiligen Grundtöne und deren Harmonie mit dem
darüber liegenden musikalischen Geschehen verdeutlicht
die Einheit aller Dinge. In jedem Ton sind alle anderen
enthalten. Dieser grundsätzliche Stimmungsprozess zielt
auf die innere Beseeltheit des Klanges und den tatsächlichen
Bezug zum Hier und Jetzt – zur Verbundenheit aller
Dinge.
Ähnlich wie an anderer Stelle bereits Ken Wilber – so stellte auch Ravi Shankar mit seinen Eingangs zitierten Worten einen eindeutigen Bezug zwischen Musik und Universum her: Mehr noch: Shankar sieht offenbar die Musik als Schlüssel zum Ergründen des Universums.
Die Verbundenheit aller Dinge ist, wie Eingangs erwähnt, eine der Grundintentionen
meiner "tOM Sonnentrommler-Arbeiten": Der
Geist in den Dingen. Inhalte und innere Qualität jenseits
leerer Hüllen und Plastik-Musikproduktionen. Darüber
hinaus stellt die Komposition einen Urkreislauf dar: Der
Geburtsprozess "der Sonnentrommel" –
also die während
dieser Produktion entstehende Trommel – steht
dabei symbolisch für jeden möglichen Entwicklungsprozess.
Wir beginnen in der Dunkelheit, streben zum Licht –
und enden wieder am Anfang dieses Kreises, um den Prozess
erneut zu durchlaufen. Tag und Nacht. Ob es sich dabei um
die Entstehung eines Musikstückes, Filmes, Bildes oder
einen persönlichen, nationalen oder globalen Prozess
handelt, ist austauschbar. Allen gemein bleibt die Erkenntnis,
dass ein "Untergehen der Sonne" – z.B. in
Form einer Krankheit, Lebens- oder auch Wirtschaftskrise
– nicht das Ende aller Dinge ist. Das Dunkle (die
Nacht) ist kein notwendiges Übel. In diesem Sinne:
Zum Inhaltsverzeichnis
Ein
paar Worte zur Dunkelheit
"Laufe wieder durch die Nacht,
den Kopf zu voll zum Denken,
dort im Dunkeln liegt die Macht,
dort wo sich die Schatten senken."
Ich
war ungefähr vierzehn Jahre alt, wohnte in einem Anbau
des Fachwerkhauses meiner Eltern und besaß dadurch
einen eigenen Eingang. Auf den ersten heimlichen Nachtausflügen
in die umliegenden Wälder und auf die Landstraßen
des "Bergischen Landes" begann ich mit holperigen
Versen – wie den obig zitierten – meine Faszination
der Dunkelheit zu umschreiben. Schon immer mochte ich die
Stunden der Nacht besonders. Das bezieht sich sowohl auf
meine künstlerische Arbeit, wie auch auf gesellschaftliche
Kontakte. Gerne treffe ich mich nach meiner Arbeit noch
mit ebenfalls während der Nacht arbeitenden Freunden
und Freundinnen. Leider weisen die Verpflichtungen der "alltäglichen
Wirklichkeit" solche Treffen allzu oft in ihre Grenzen.
Ich fühlte mich schon damals im "Mantel der Nacht"
unglaublich wohl und empfinde bis heute in der Dunkelheit
statt Furcht eher eine Art Geborgenheit. Ich fürchte
mich eher auf den hell erleuchteten, nächtlichen Strassen
unserer Großstädte als im nächtlichen Wald.
Als einen entscheidenden Aspekt der Dunkelheit empfand ich
dabei immer die Ruhe, das Zurücktreten der optischen
Wahrnehmung und die damit verbundene Verschärfung der
übrigen Sinne. Man hört sich in diese weite, schwarze
Leere hinein. Holger Kalweit schrieb in seinem Buch "Dunkeltherapie"
(Zitat Seite 63):"Und das ist der Sinn von Dunkelheit:
keinen Nachschub zu bekommen. So mühelos ist das, es
muss nur dunkel sein. Es ist einfach zu primitiv, um wahr
zu sein. Dunkelheit ist ein anspruchsloser Weg ohne den
theoretischen Überbau, ohne Mystik und Mystifikation.
Es bedarf keiner Egomanien, es muss nur richtig dunkel sein."
Zitatende. Unabhängig
von der spirituellen Tiefe, die durch das Erfahren der Dunkelheit
erreichbar ist, beginnt – wie schon bei der Geburt
jedes Einzelnen von uns – hier im Dunkel das Neue
unseres Weltalltages. Schon für die Kelten begann mit
dem Hereinbrechen der Nacht der neue Tag und in tiefster
Dezembernacht das neue Jahr. Die scheinbare Dualität
von Anfang und Ende gilt es dabei als Ganzes zu erleben.
So führt auch die Komposition durch beide Pole des
Kreislaufes: Schatten und Licht, Intuition und Intellekt,
Gefühl und Verstand, Esoterik und Exoterik, Frau und
Mann. Oder um zwei wesentlich ältere Begriffe zu verwenden:
Durch Yin und Yang.
Trotzdem liegt Schönheit bekanntlich im Auge des
Betrachters. Wie Sie also die Dunkelheit und die Sonne der
Musik empfinden, liegt in Ihren persönlichen Erfahrungen
mit Dunkelheit und Nachtaspekten. Ich habe zu meiner Freude
festgestellt, dass sich die absolute Mehrzahl
der AusstellungsbesucherInnen im Nachtteil der Komposition
ebenso geborgen fühlte wie ich. Es gab jedoch auch
Stimmen – wenn auch sehr wenige – welche die
Dunkelheit als bedrohlich und ängstigend empfanden.
Das mag seinen Ursprung in der suchenden und stellenweise
klagenden Flötenstimme haben. Es führte mir jedoch
wieder einmal die verschiedenen Wahrnehmungsweisen vor Augen.
Was der eine als warme Schutzhöhle empfindet, mag beim
anderen (unbewusste?) Ängste hervorbringen. Der weiter
vorne beschriebene Prozess der "Bewusstmachung
der Dunkelheit" wird wohl in jedem und in jeder
von uns verschiedene Empfindungen hervorrufen. Aber nun
beginne ich doch von meiner Sicht der Musik zu schreiben
– also lassen wir das.
Zum Inhaltsverzeichnis
Kopf
und Bauch der Musik
Ich bin bereits im Kapitel "Ganzheitliches
Arbeiten" auf das Zusammenspiel von linker
und rechter Hemisphäre eingegangen. In der Musik
dieses Projektes stoßen wir nun wieder auf diese Grundphilosophie:
Die Tatsache, dass die meisten Elemente dieser Komposition
neben ihrer rein musikalischen Funktion ebenso eine "intellektuell-
linkshemisphärische" oder symbolische Deutung
haben, liegt auch hier im Zusammenspiel von Intuition (rechte
Hirnhälfte) und anschließender, "logisch,
rationaler" Betrachtung (linke Hirnhälfte) des
Geschehenen begründet. Da sich beim Komponieren (lat.
= zusammenstellen) immer mehrere Möglichkeiten bieten,
habe ich nach zunächst "musikalischer Sichtung"
der verschiedenen improvisierten "Bauch-Entwürfe"
nach sinnhaften Weiterführungen wie Planetentonbezügen
oder sonstigen "Naturzusammenhängen" gesucht.
Wo mir also eine musikalisch sinnvolle Wahl blieb, entschied
ich mich immer für die zur allmählich sichtbar
werdenden "Sonnentrommler-Philosophie" passende
Möglichkeit.
Hier also meine (linkshemisphärische) Sicht
der Musik. Die Komposition gliedert sich (analog zur unteren,
mittleren und oberen Welt) grundsätzlich in drei
Hauptteile und deren verschiedene Stimmungsbereiche.
Sie greift darüber hinaus jedoch durch ihren "Ablauf
in der linearen Zeit" die Täuschung der begrenzten
menschlichen Wahrnehmung von "Vergangenheit, Gegenwart
und Zukunft" als scheinbar einzig real existierenden
(Zeit-) Zustand auf und betont damit die Erkenntnis,
dass "der Weg das Ziel ist". Das "in der
Zukunft liegende Ziel" ist bereits "All-Eins"
mit dem "Jetzt" – Weg und Ziel sind ein
und dasselbe.
Zum Inhaltsverzeichnis
Die
Musik
Zur
Erläuterung der Zeitangaben: Zur
"zeitgenauen Ortung" der musikalischen Abläufe
nenne ich immer zwei Zeitwerte:
1)
die CD-Gesamtlänge: Diese
Angabe bezieht sich auf die Gesamtlaufzeit ab CD-Beginn
("Total-Time") in Minuten und Sekunden. Beispiel:
29:52 = 29 Minuten und 52 Sekunden ab CD-Beginn;
sowie
(in Klammern dahinter stehend):
2)
die jeweilige Titel-Gesamtlänge:
Diese Angabe bezieht sich auf die Gesamtlaufzeit
ab dem jeweiligen Titel-Beginn ("Track-Time")
in Minuten und Sekunden. Beispiel: Titel 2, bei 19:56
= 19 Minuten und 56 Sekunden ab Beginn des zweiten Titels.
Teil
1: Aufbruch
Reflektion
der Vergangenheit als Aufbruch in der Gegenwart
Takt
1 (Minute 00:00) bis Takt 155 (Minute 09:56)
gemessen in "Tracktime" (CD-Titel-Länge):
Titel 1 beginnt bei Minute 00:00 und endet bei Minute
09:56
Gesamtlänge dieses Teiles: 155 Takte und 09:56
Minuten
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Will
er uns mitnehmen – so kann der
Sonnentrommler nur im "Hier und Jetzt"
der Gegenwart beginnen.
Das
bedeutet für die Grundstimmung des ersten
"Nachtteiles", dass wir in der heutigen
(Ver-)Stimmung nach dem Kammerton
a´ = 440 Hz (wohltemperierte
Stimmung) in die nun folgenden 44:52
Minuten starten.
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Der
Sonnentrommler beginnt suchend seine Trommelschläge
in die Nacht zu senden. Das Nachhören
des verhallenden Instrumentes steht im ersten Teil
des Stückes symbolisch für die Bewusstmachung
der Vergangenheit. Das Licht ist verschwunden und die
Suche nach der Sonne, einem neuen, sinnvollen "Ziel"
beginnt. Wir betrachten und erhören das bereits
Geschehene. Der Trommelschlag, welcher soeben noch klar
die Gegenwart darstellte, ist bereits vergangen, obwohl
wir seinen Nachhall immer noch hören. Wir erleben
im Jetzt das Resultat unserer vergangenen Handlungen.
Analog zu dem Mondlicht, welches auch in unserem vermeintlichen
"Jetzt" auf uns trifft und doch bereits tausende
von Kilometern unterwegs war, erfahren wir diese Form
der Vergangenheit durch den unserer Natur entsprechenden
sehr kleinen "Fensterausschnitt"
der menschlichen Zeitempfindung. Der Mond reflektiert
die in der Vergangenheit ausgestrahlten Sonnenstrahlen.
Das Licht vieler bereits vergangener Sterne erreicht
uns erst heute Nacht. Zeit wird relativ empfunden: Vergangenheit,
Gegenwart und Zukunft verschwimmen und werden zu einem
unbestimmten Gefühl, da sie nur Begriffe unseres
Verstandes sind. Der erste Steintriptichon-Abschnitt
des Filmes
greift diese Mischung aus Orientierungslosigkeit –
und der Suche nach dem Baumstamm, aus dem die Sonnentrommel
entstehen soll – auf.
Musiktheoretisches
zu Teil 1:
Die Grundstimmung der Sonnentrommel
ist auf c#, den Jahressonnenton
der Erde (OM) gestimmt (die Komposition beginnt,
wie gesagt in "Kammertonstimmung"
– auch die Sonnentrommel). Der kurz nach Beginn
des ersten Teiles einsetzende "Pedalton Eb"
(Eb = 77,78 Hz – hörbar ab Takt 55 bei Minute
03:29) steht für die Quinte des
synodischen Mondtones "g#": Auch dieser
Grundton befindet sich noch in unserer heutigen Stimmung
(das heutige "g#" liegt bei 207,65 Hz und
somit tiefer als der natürliche Mondton mit 210,42
Hz). Die dazu passende, nächst höhere Quinte
ist eb´ (eingestrichene Oktave) mit 311,13 Hz.
Das von mir verwendete Eb liegt mit seinen 77,78 Hz
zwei Oktaven tiefer – in der sogenannten großen
Oktave
– da "meine Mondtonquinte" in der Komposition
"musikalische Bassfunktion" erfüllt.
Der Sonnentrommler trommelt also zur Quinte
des Mondtones. Der tatsächliche, "natürliche"
Mondton" g# mit 210,42 Hz entspricht
farblich einem Orange-Rot mit einer Wellenlänge
von circa 650 Nanometern. Er ist im späteren Stimmungsverlauf
des Stückes – der Stimmungsprozess beginnt
langsam lauter werdend ab Takt 464 bei Minute 29:52
der CD-Gesamtlänge (Titel 2, bei Minute 19:56)
– zu hören.
Zum Inhaltsverzeichnis
Teil
2: Jetzt
Das
Jetzt der Gegenwart
Takt 155 (Gesamt CD Länge ab Beginn: Minute 09:56)
bis Takt 520 (Gesamt CD Länge ab Beginn: Minute 33:30)
gemessen in "Tracktime": Titel 2 beginnt bei Minute
00:00 und endet bei Minute 23:34
Gesamtlänge dieses Teiles: 365 Takte und 23:34 Minuten
Die Improvisation der Bambusflöte und des Duduks stehen
für die Bewusstmachung des Jetzt. Der Flötist plant nicht, welcher Ton als nächstes ertönt,
da er sich nur auf das gerade Entstehende einlässt
und alle Gedankenkonstrukte (die ja bereits wieder vorgedachte
Zukunft wären) hinter sich lässt. Es geht nun
nicht mehr um das Nachtrauern der verschwundenen Sonne.
Es geht nicht um "erinnerte", harmonische Skalenakrobatik
oder vorausschauendes Konstruieren, sondern nur um den einen,
gerade gegenwärtigen Ton. Auch hier ist der vorrangige,
tiefe Grundton das Eb der Mondquinte – nun jedoch
noch einige Oktaven "tiefer in der Höhle"
liegend.
Blickte
der
Trommler anfänglich noch ängstlich zum
Höhleneingang ("Ist da nicht doch schon
ein Lichtschimmer zu sehen?") lässt er
sich – je weiter die Nacht voranschreitet
– immer mehr auf die Situation ein. Er vertraut
auf das, was kommt. Schließlich trommelt er
– hier im zweiten Teil der Komposition –
um zu trommeln.
Dieses "Daraufeinlassen" und "vertrauensvolle
Machen" wird im zweiten Steintriptichon-Abschnitt
des Filmes als Making Off dieses Projektes dokumentiert.
Man rückt zusammen und erlebt gemeinsam den
Augenblick der Projektentstehung.
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Musiktheoretisches
zu Teil 2:
Ab Takt 325 auf "2 +" bei Minute 20:55 der CD-Gesamtlänge
(Titel 2, bei Minute 10:59) gesellt sich der Sonnenton der
Erde (Jahreston
”c#”) zur Mondquinte. Auch hier befinden
wir uns noch in der heutigen Stimmung (a´= 440 Hz).
Das dabei von mir verwendete C# mit 69,30 Hz liegt wiederum
aus kompositorischen Gründen eine Oktave unter dem
entsprechenden c# mit 138,59 Hz. Der tatsächliche,
"natürliche" Jahreston ist ein c# mit 136,10
Hz. Dieser Ton – das heilige
OM – entspricht
einem Blau-grün mit einer Wellenlänge von circa
500 Nanometern und wird im späteren
Verlauf – der Stimmungsprozess beginnt langsam lauter
werdend ab Takt 475 bei Minute 30:34 der CD-Gesamtlänge
zu hören (Titel 2, bei Minute 20:39) – allmählich
auf seine korrekte Stimmung gebracht.
Im "Planetentonteil" – dem Herz des Stimmprozesses
ab Takt 453 bei Minute 29:11 der CD-Gesamtlänge (Titel
2, bei Minute 19:15) – wechselt nun allmählich
die heutige Stimmung der Grundtöne in die tatsächlichen
Planetengrundtöne (im Film
beginnt dieser Stimmprozess am Ende des Szenenkapitels "08-Projektentstehung"
und ist hauptsächlich während der Kapitel "09-Reise
zur Sonne" und "10-Tunnelflug zur Erde" zu
hören):
Der bisherige Pedalton Eb (Eb = 77,78 Hz; Quinte des "heutigen"
synodischen Mondtones) wird nun durch den einsetzenden Tageston
der Erde abgelöst. Dieser Stimmungsprozess beginnt
schnell lauter werdend ab Takt 453 bei Minute 29:11 der
CD-Gesamtlänge (Titel 2, bei Minute 19:15). Ab Takt
464 bei Minute 29:52 der CD-Gesamtlänge (Titel 2, bei
Minute 19:56; deutlicher hörbar ab Minute 20:00) setzt
der Stimmungsprozess des synodischen
Mondtones ein und wird periodisch ein- und ausgeblendet.
Als drittes erklingt der Jahreston
der Erde, sozusagen der "Sonnenton der Erde",
ab Takt 475 bei Minute 30:34 der CD-Gesamtlänge (Titel
2, bei Minute 20:39). Dessen Stimmungsprozess beginnt langsam
lauter werdend – deutlich hörbar ab Minute 30:40
der CD-Gesamtlänge (Titel 2, bei Minute 20:45). Es
umspielen nun die Grundtöne der Erde, des Mondes und
des (Erd-) Sonnentones einander und werden dabei in ihre
natürlichen Frequenzen gestimmt (siehe hierzu auch:
"Nach
der Einstimmung"). Allmählich werden der Tages-
und der Mondton leiser. Ab Takt 505 bei Minute 32:30 der
CD-Gesamtlänge (Titel 2, bei Minute 22:34) ist der
Tageston der Erde ausgeblendet. Wir bewegen uns von der
Erde – den Mond hinter uns lassend – auf die
Sonne zu. Der synodische Mondton und der Jahreston der Erde
(OM) erklingen gemeinsam, bis auch der Mondton in Takt 509
bei Minute 32:46 der CD-Gesamtlänge (Titel 2, bei Minute
22:50) verschwunden ist. Erde und Mond liegen hinter uns.
Ab hier ist nur noch das "natürliche" OM
– der Jahreston der Erde – zu hören. In
den "Erd-Sonnenton" blendet nun – beim Näherkommen
an die Sonne – ab Takt 520 bei Minute 33:29 der CD-Gesamtlänge
(Titel 2, bei Minute 23:31) der reine Sonnenton
mit 126,22 Hertz hinein. Analog zur "365 Tages-Stimmung"
des heiligen OM leitet der 365-taktige zweite Teil der Komposition
in das "Sonnenfinale" ein. Teilt man die Gesamtlänge
dieses zweiten Teiles – insgesamt 1414 Sekunden –
nun "durch 60" um auf die Minutenzahl zu gelangen,
so erhält man den Wert: 23,56. Der siderische Sterntag
dauert exakt 23 Stunden und 56 Minuten. Ein absolute Analogie
von Jahres-, Tageston und diesem zweiten Kompositionsteil?
So dachte ich mieser Mathematiker zunächst –
und begann mir schon ein (verkopftes) Wölfchen zu freuen.
Aber natürlich rechnet man Sekunden auch in 60er Schritten
– daher ist die exakte Länge des zweiten Teiles
(fast möchte ich sagen "leider") 23 Minuten
und 34 Sekunden. Soviel zu "kopfigen Flüchtigkeitsfehlern".
Schäm. Wie oft wünschte ich mir im Rahmen dieses
Projektes schon einen Mathematiker zum Freund! Aber weiter:
Der Jahreston der Erde klingt allmählich bis Takt 526
– bereits im dritten Teil der Komposition –
bei Minute 33:52 der CD-Gesamtlänge (Titel 3, bei Minute
00:22) aus. Allerdings ist er bereits ab Minute 33:42 der
CD-Gesamtlänge (Titel 3, bei Minute 00:12) von den
einsetzenden Streichern verdeckt. ZuhörerInnen mit
guten Ohren nehmen eventuell die minimalen Stimmungsschwankungen
der "sich auf den Sonnenton einstimmenden" Gitarren
und Streicher wahr. Nach Ausklang des "heiligen OM"
bleiben genau 10 Minuten bis Kompositionsende. Der finale
Sonnenaufgang hat begonnen.
Zum Inhaltsverzeichnis
Teil
3: AllEin
Die
Grenze zwischen Yin & Yang
Takt 520 (Gesamt CD Länge ab Beginn: Minute 33:30)
bis Ende* (Gesamt CD Länge ab Beginn: Minute 44:52)
gemessen in "Tracktime": Titel 3 beginnt bei Minute
00:00 und endet bei Minute 44:52
Gesamtlänge dieses Teiles: 168 Takte und 11:22 Minuten
(genau: 11:22:48 Minuten)
* = Anmerkung zum optischen Verlauf des fertigen
Stereoton-Audiofiles in einem "Audiosequenzer-Arrangierfenster"
(Pre-Master Situation): Das Ende läge gemessen an der
Einstiegsgeschwindigkeit (Anfang Teil 1) der Komposition
bei Takt 696. Da das tatsächliche Tempo im Finale (ab
Teil 3) aber auf 59,15 bpm
sinkt (also langsamer wird) liegt das "tatsächliche
Taktende" dieses Finalteiles in Takt 688. Da dies –
im Sinne einer Partitur – die korrekte Taktanzahl
ist, beziehe ich mich in der oben stehenden Gesamtangabe
des dritten Teiles auf die "korrekte" Gesamtlänge:
Teil 3 = Takt 520 bis Takt 688. Die Takt- und Minutenangaben
der folgenden Ausführungen bleiben jedoch auf das Stereoton-Audiofile
– bzw. die jeweilige Titellänge bezogen. So bleibt
eine Orientierung per "CD Player-Display" gewährleistet.
Das AllEin´s – Tor des Unhörbaren
Einssein. Aufhebung der Dimensionen. Das Trommeln wurde
zum Selbstzweck und der
Sonnentrommler ist im reinen Sein, jenseits seiner ursprünglichen
Egoziele und Ängste angekommen. Ganz allmählich
erreichte er – auf seiner inneren Reise – die
Sonne. Erst jetzt, in der (nach außen gerichteten)
Absichtslosigkeit, bemerkt der in sein Trommeln Vertiefte,
mit Blick zum Höhleneingang den (analog zum inneren,
erreichten Sonnenziel) beginnenden Tag. Angekommen. Er
ist Sonne. Er ist Dunkelheit. Er ist Wir. Wir sind Du. Wir
sind alle Frequenzmanifestationen aus dem Nachhall desselben
Urknalls – ein jeder mit seiner individuellen Eigenfrequenz
als stetig schwingendes Pendel; als Einzelton einer gigantischen
Symphonie. Das Sonnenfinale versteht sich als "Feier
dieser Selbst-Erkenntnis".
Die zentrale Grundstimmung des dritten Teiles
ist der Ton
der Sonne – das Herz unserer Erd-Existenz. Nach
der Einstimmung auf die Töne des Mondes; der Erde
und des Erd-Sonnentones (Jahreston) wechseln wir im Finale
in die tatsächliche Sonnenton-Grundstimmung mit 126,22
Hertz (gemessen nach
Gesamt CD Länge ab Beginn ist das
ab Takt 520 bei Minute 33:29 bzw. 33:30;
gemessen in "Tracktime" ist das: Titel 3, bei
Minute 00:00).
Das Finale gliedert sich in zwei Hauptbereiche: Die Komposition
basiert im ersten Teil des Finales – dem Sonnenaufgang
– bewusst auf zwei der wohl gängigsten Akkorde
unserer westlichen Musik: C-Dur und A-moll. Während
der strahlende, männliche Charakter des C-Dur als YANG-Entsprechung
fungiert, erscheint uns dessen weiche, weibliche Mollparallele
A-moll als YIN-Entsprechung. Tag und Nacht als Pole einer
Erdpendelbewegung. Beim Hauptmotiv der "Gitarrenmelodie"
– erstmalig ab Minute 34:14 der
CD-Gesamtlänge zu hören
(Titel
3, bei Minute 00:44) handelt es sich
um das "nach Dur" modifizierte (sozusagen "durifizierte")
"mollige" Querflötenthema des ersten (Nacht-)
Teiles der Komposition, welches erstmalig ab Minute 07:21;
Track 1 zu
hören war. Der ab Takt
571 bei Minute 36:56 der
CD-Gesamtlänge (Titel
3, bei Minute 03:26) beginnende zweite
Teil des Sonnenfinales, stellt emotional eine höhere
Stufe – eine spürbare Steigerung dar. Wie ein
Flug durchs Herz der Sonne. Wir haben mit diesem Höhepunkt
jedoch bereits den Zenit erreicht und sind wieder "auf
dem Rückweg zur Erde", da uns die Akkorde D-Dur
und G-Dur zum finalen Schlussakkord D führen. Dessen
Grundton senkt sich nun allmählich auf das c# des Sonnentones
der Erde (Jahreston OM). Unsere Reise "durch die Sonne"
endet mit festem Boden unter den Füßen. Erst
hier, in der Dunkelheit der "nächsten Nacht",
schließt sich der Kreis und die nächste Geschichte
beginnt. Die über
das Stück entstandene Sonnentrommel ist nun "geboren"
und daher auch erst hier – "auftaktig gespielt"
zu Takt 622 bei Minute 40:23 der
CD-Gesamtlänge (Titel
3, bei Minute 06:53) in "der
Groove" integriert. Erste Einzelschläge sind jedoch
bereits ab 40:15 der
CD-Gesamtlänge (Titel
3, bei Minute 06:45) zu hören.
Ich
habe den "spürbaren Höhepunkt" der Musik
auf diese Weise nicht exakt "in die Sonne" geschoben,
sondern auf die
Grenze – zwischen Weg und Ziel. Hier in der "Magie
des Dazwischens" werden die neuen Sonnenstrahlen geboren
und auf ihren Weg zur Erde geschickt. Hier beginnt die Reise
der Lebensenergie, welche umgewandelt (Blattsynthese; Vitamin
D; etc.) Pflanzen und Menschen "zum Leben erweckt"
und unser "Da-Sein" erst möglich macht. Wenn
wir zur Sonne aufblicken, schauen wir zurück auf unsere
eigene Geburt – und voraus auf die Geburt unserer
Nachkommen.
Im dritten Steintriptichon-Abschnitt des Filmes erlebt die
fertige Trommel den Sonnenaufgang. Der Sonnentrommler feiert
seine Ankunft im neuen Tag.
Musiktheoretisches
zu Teil 3:
Die Frequenz des Sonnentones entspräche einem hohen
"H" – beziehungsweise einem tiefen "c"
unserer heutigen Stimmung und entspricht somit auch diesbezüglich
einem
Grenzwert, da sie genau im Grenzbereich
zwischen großer und kleiner Oktave liegt (das
"heutige H" liegt mit 123,47 Hz in der "großen
Oktave" und das "heutige c" liegt mit 130,81
Hz in der darüberliegenden "kleinen Oktave").
Das entsprechende chromatische a´ läge um + 38,1
Cent höher bei 449,8 Hz. Der bei 126,22 Hertz liegende
Sonnenton entspricht
einem Gelbgrün/Grün mit einer Wellenlänge
von circa 540 Nanometern. Das Tempo sinkt dabei um 0,99
Hz auf eine Unteroktave des Sonnentones: Auf 59,15 bpm.
Nach dem Sonnenfinale senkt sich der letzte Akkordgrundton
(d = 146,83 Hz + Unteroktaven) des Stückes wiederum
auf das heilige
"OM", den "natürlichen" Jahreston
c# bei 136,10 Hz (und dessen Unteroktaven), damit wir "geerdet"
aus dem Sonnentrommler heraustreten (siehe hierzu auch:
"Die
finale Stimmung der Sonnentrommel").
Erfahrungsberichte:
Zuhörer & Ausstellungsbesucher berichten...
Zum Inhaltsverzeichnis
Überleitung zu den "Helfern der unteren
Welt"
Natürlich würde es den Rahmen eines solchen Büchleins
sprengen, auf jedes Detail der über siebenjährigen
Projektdauer einzugehen. Schon die stichpunktartigen und
noch völlig unformulierten "Reiseberichte"
meiner über einjährigen "Ausbildung"
in schamanischer Bewusstseinstechnik füllen bereits
über hundert DIN A4 Seiten. Auch habe ich beispielsweise
für den Introsound des tOM Sonnentrommler Logos (am
Beginn des Projektfilmes) aus Dutzenden von Kreissägeblättern
die "Lothar vom Karlsklange" montiert und mehrere
Tage mit diversen Aufnahmemethoden experimentiert (siehe
Foto unter: "Die
Komposition" – bzw. den Making Off Teil des
Filmes). Mit Sicherheit werden diese "gongartigen"
Sounds noch in weiteren Projekten auftauchen. Es wurden
über die Dauer dieses Projektes auch diverse weitere
"Ideen geboren", welche derzeit in "Inkubationszeit"
und Entwicklung sind. So bestehen beispielsweise Überlegungen
– und auch bereits erste Prototyp Planungen –
die Ausstellung mit speziell angefertigten "elektronischen
Herzfrequenzmodulatoren" zu erweitern, welche die Planetenfrequenzen
– im Verhältnis zu den eigenen Körperfrequenzen
– mit Hilfe eines Funknetzes "fühl- und
spürbar" machen. Auch die Zeitqualität des
jeweiligen Ausstellungstages soll nach dem "Prinzip
der Horoskopvertonung" hörbar und sichtbar gemacht
werden (an dieser Stelle schon jetzt Vielen Dank an Professor
Dr. Wolfgang Martin Stroh von der Universität Oldenburg
für die Bereitstellung des von ihm entwickelten Programmes
"Midiplanetarium" – sowie für die umfassende
Beantwortung meiner diesbezüglichen Fragen). Die "Zeitqualität"
ist übrigens auch so ein Punkt, den ich bei der Planung
der Projektarbeit stets berücksichtigte – auf
den ich hier im Buch jedoch nur am Rande einging. So wurden
– um nur ein Beispiel zu nennen – die Aufnahmen
des Flötisten meist "monatlich" auf dem Zenit
des Vollmondes terminiert.
Es ging mir in diesem Buch jedoch nicht nur darum, die Hauptpfeiler
des Projektes – den Bau der Sonnentrommel, die Ausstellung,
den Film und die Komposition – zu beschreiben und
die diesbezügliche Neugier der AusstellungsbesucherInnen
und Projektinteressenten zu stillen – sondern noch
um etwas anderes: Es ging mir darum, die Wichtigkeit des
"inneren Wertes" und der "beseelten Motivation"
in unserem alltäglichen Tun hervorzuheben und –
anstatt nur über fehlende Inhalte zu jammern –
mit meiner Arbeit einen positiven Gegenpol zur "Hauptsache
- billig - egal - ob - dass - kleine - Jungs - für
- zwei - Cent - die - Stunde - zusammen - gebaut - haben
- Mentalität" zu schaffen. In Zeiten, wo
man für den Preis eines DVD-Players zwar nicht mehr
volltanken kann, aber dafür ja schließlich beim
"Waschmittel kaufen" einen DVD Player dazubekommt,
sehne ich mich – vielleicht ein wenig altmodisch –
nach ein wenig mehr "Geist-ist-geil".
Ob da ein wenig Bitternis mitschwingt? Sagen wir so: Mein
diesbezüglicher Trommler trommelt noch. Ich arbeite
daran, da ich weiß, dass "Schwarzmalen"
insofern etwas ändert, als dass es die negative "schwarzgemalte"
Entwicklung beschleunigt. Getreu des Grundsatzes: Worauf
man Energie lenkt – das wächst. Lassen Sie uns
daher also "Gute Bilder" malen und "produktive,
sinn-volle Gedanken" denken.
Im nun folgenden dritten
Buchteil – der "unteren Welt" –
befinden sich all jene Erklärungen, weiterführende
Infos, musiktheoretische Definitionen, Zitate, Berichte
von Projektbeteiligten, Literaturhinweise und Quellenangaben,
die Sie bereits in den bis hier gelesenen Kapiteln verlinkt
fanden: So wie das "Krafttier aus der unteren Welt"
den Schamanen unterstützt und ihm beispielsweise bei
Problemen weiterhilft, so helfen Ihnen die Informationen
des dritten Teiles beim Verständnis der "mittleren
und oberen Welt dieses Buches". Auch in diesem "Glossar-Bereich"
des Buches wechsele ich zwischen jeweils nüchterner
Definition und meinen – das Projekt betreffenden –
Gedankengängen dazu. Am Ende des dritten Teiles werde
ich dann mit dem Nachwort: Ende
und Neubeginn das Buch beschließen.