Die Ent-schleunigungsaktion:
Schauen ist Sonnentrommeln
Informieren Sie sich im Folgenden entschleunigt über die Hintergründe dieser
Tiefe einBlicke unter die Oberfläche
Schauen In einer beschleunigten Welt, Ich sah – aber schaute nicht, Nun schaue ich entschleunigt – Wenn das JETZT mein Herz berührt, vermag eine leuchtende Farbe
Wer kennt dies nicht: Wie oft sehen wir – ohne wirklich zu sehen. Wie häufig haben wir schon gedankenversunken unseren Weg durch die Stadt gefunden – offenen Auges sehend – und haben doch nichts auf diesem Weg wahrgenommen? Wir könnten weder die Farbe des Umhanges vom auffälligen Straßenmusiker an der Ecke, noch sonst irgend ein Detail unserer Wegstrecke er-innern: Denn wir waren schlicht "nicht dabei". Wir waren "in Gedanken" – irgendwo – aber nicht im "augen-blicklichen Jetzt unseres Weges".
Im Duden-Herkunftswörterbuch steht zur Unterscheidung von "schauen & sehen" (Zitat): "Im Unterschied zu "sehen" bezeichnet "schauen" meist das absichtliche Blicken und Beobachten. In gehobener Sprache steht "schauen" auch für das innere geistige Sehen [...] schauen gehört mit ablautend altisländisch skygn "scharfsichtig" und altisländisch skygna "spähen" zu einer Wurzel *[s]keu [...] "auf etwas achten, aufpassen, bemerken", die auch der Sippe von "schön" zugrunde liegt [...]." Wie wichtig die Achtsamkeit im ZEN ist, verdeutlicht eine Geschichte, welche bereits im tOM Sonnentrommler eBook "Der Beginn einer langen Reise" geschildert wurde (Zitat der betreffenden Stelle im eBook): "[...] Ein japanischer Meister gab einen Schüler ein Koan, welches dieser in der Meditation "knacken" solle [...] Nachdem der Schüler nun sieben Jahre über sein Koan meditiert hatte, glaubte er es "verstanden" zu haben und machte sich eiligst auf den Weg zu seinem Meister. Als er diesem jedoch aufgeregt zu berichten begann, unterbrach ihn der Meister abrupt und fragte: "Wo hast Du Deinen Stock hingelegt? Rechts oder links neben Deine Schuhe?" Als der Schüler dies nicht wusste, schickte ihn der Meister weitere sieben Jahre meditieren...".
Auch der Begriff "Kontemplation" hat seinen Bezug zum "Schauen":
Beim contemplari besah man sich die himmlischen und die irdischen Bereiche (Plural templa) zusammen (con heißt zusammen) an und sann über die Verbindung nach. Kontemplation ist auch als mystischer Weg der westlichen Tradition bekannt. In der Regel wird durch ein kontemplatives Leben oder Handeln ein besonderer Empfindungszustand oder eine Bewusstseinserweiterung angestrebt. Eine kontemplative Haltung ist von Ruhe und sanfter Aufmerksamkeit auf einen Gedanken bestimmt und unterscheidet sich von der Meditation durch die dort angestrebte vollkommene Leere des Geistes.
Aus diesem Blickwinkel erschließt sich eine weitere Ebene der Aussage "Schauen ist Sonnentrommeln": Nämlich der Aspekt des "Sich anschauens und erkennen". Wer sich und die Welt achtsam betrachtet, mag erkennen – und zu dem werden – "was er ist". Wie es schon im tOM Sonnentrommler-Film "Eine Reise auf die andere Seite" hieß: "Jeder Einzelne ist die Welt". Sonnentrommeln ist Sinnsuche. Nicht jeder der Hände hat kann automatisch töpfern – und nicht jeder der sehen kann ist ein Sehender: Üben wir uns also darin, hinzuschauen :-)
In diesem Sinne: Lassen Sie uns achtsam sein! Über zwei Jahre haben sich Angelika Thomé und tOM Sonnentrommler Zeit für die Entstehung des kontemplativen Tonbildprojektes einBlick • einKlang • einJetzt genommen: Einige Resultate dieser "gemeinsamen Achtsamkeit" finden sich auf www.einJetzt.de – einige "Achtsamkeitsarbeiten von tOM Sonnentrommler im Alleingang" finden sich desweiteren unter "Wo der tOM so hinschaut" Doch zunächst einige Worte zum Tonbildprojekt einBlick • einKlang • einJetzt:
Die Entschleunigungsaktion "Schauen ist Sonnentrommeln" präsentiert:
Das Tonbildprojekt
kontemplative Fotografie trifft kontemplative Musik
Allgemeine Informationen zum Tonbildprojekt
|
|||||||||||||
Das Tonbildprojekt einBlick • einKlang • einJetzt kontemplative Fotografie trifft kontemplative Musik
"kontemplative Fotografie trifft kontemplative Musik" – das bedeutet zunächst einmal ganz konkret: "Angelika Thomé trifft tOM Sonnentrommler". Die Fotografin Angelika Thomé entwickelte – inspiriert von dem dreiteiligen Werkzyklus "Die Geburt der Sonnentrommel" – zusammen mit tOM Sonnentrommler die dreiteilige Tonbildschau des kontemplativen Zeitkunstprojektes einBlick • einKlang • einJetzt – welche den Kern des Entschleunigungsprojektes "Schauen ist Sonnentrommeln" bildet. Auf der eigens eingerichteten Projektwebseite www.einJetzt.de kann diese dreiteilige Tonbildschau angesehen werden – nebst dazugehörigen Informationstexten: Am Beispiel des "kontemplativ fotografierenden Menschen" beschreiben diese Zusatztexte sowohl "den Weg zum Foto" – als auch "den Weg durch´s Leben" im allgemeinen. Somit können selbstverständlich (!) auch Nichtfotografinnen und Nichtfotografen mit der Tonbildschau entschleunigen – insbesondere dafür ist sie ja gedacht! Nebenbei können Sie deren Slideshows auch dazu nutzen, einmal auszuprobieren, "wieviel Entschleunigung Sie denn aushalten" – bevor Sie möglicherweise anfangen, "unruhig vor Ihrem PC hin und her zu rutschen" :-) Noch eines vielleicht: "Wer die Welt sehen kann – kann sie erkennen" – so heißt es im Starttext der ersten Tonbildschau dieses Projektes: Was natürlich nicht bedeutet, dass jemand, der die Welt nicht sehen kann, diese auch nicht erkennen kann (!): Selbstverständlich lässt sich "die Welt" auf viele Arten und auch über andere Sinne jenseits des Auges erkennen: Der hier in diesem Projekt beschrittene Weg ist jedoch "das Sehen bzw. Schauen eines (fotografierenden) Menschen". In diesem Sinne: Viel Spaß im "Augen-Blick"!
Die "Entschleunigungsmaterie" der Aktion "Schauen ist Sonnentrommeln"
Was ist kontemplative Fotografie? Der Versuch einer Umschreibung
In der kontemplativen Fotografie geht es weniger um die technischen Aspekte der Fotografie – als vielmehr um die Kunst des Sehens und Wahrnehmens. Im klassischen Sinne "sonnentrommlerisch" wird hier also der InHalt betont – und nicht lediglich die "hochglänzende Form" zum Ziel erklärt:
Im digitalen Fotografie-Zeitalter neigen viele konzeptionelle FotografInnen oder auch HobbyfotografInnen dazu, ein Objekt viele Male zu fotografieren und sich dann im Nachhinein das vermeintlich beste Foto davon herauszusuchen: Hier spielt möglicherweise auch ein zunehmend "weniger selektives Konsumverhalten" – welches uns auch in anderen Bereichen des Lebens begegnet – mit hinein. Man "hat" dann viele Fotos auf der Festplatte – was zunächst einmal etwas über "Quantität und besitzen" aussagt :-) Einem Laien mag diese Vorgehensweise angenehm sein, denn "eins von den vielen wird schon gelingen" – nichts gegen diese grundsätzliche Herangehensweise – aber genau hier setzt die kontemplative Fotografie an:
In dem Moment wo der kontemplative Fotograf in der Lage ist, diese "Fallen" zu erkennen und weiterhin offen zu bleiben für seine ursprüngliche Wahrnehmung, dann kann er im Vorfeld auswählen, welche Aspekte mit dem Foto abgebildet werden sollen und welche nicht. Dann geht es nicht darum, erstmal "alles mitzunehmen" sondern im Vorfeld zu selektieren und genau zu prüfen, was Teil der ursprünglichen Wahrnehmung war. Und genau das, wird dann auf dem Foto zu sehen sein. Alle Gedanken und Bildkompositionen werden kontempliert, bevor das Objekt fotografiert wird. Dies geht in Sekundenschnelle und es bedarf des Achtsamkeitstrainings um all diese subtilen Gedankenprozesse wahrzunehmen. Der kontemplative Fotograf hat dabei kein Konzept darüber im Sinn, wie sein künftiges Foto auszusehen hat. Ganz im Gegenteil: Er versucht seinen Geist möglichst frei von Ideen und Konzepten zu halten, um offen und verfügbar für die Welt zu sein. Mit offenem Geist sucht nicht etwa er ein "zu fotografierendes Objekt" – vielmehr findet das Objekt ihn. In dem Moment wo Objekt und Fotograf sich „treffen“, entsteht für einen kurzen Moment ein Gefühl von Eins-Sein. Auch dazu bedarf es der Schulung des Gewahrseins und der Achtsamkeit – um diesen Augenblick überhaupt zu bemerken. Dieser Moment des Eins-Seins jenseits von Dualität passiert tausende Male am Tag – nur ist der Geist nicht immer so wach, dass er diese Jetzt-Qualität mitbekommt." (Zitatende – sehen Sie bei Interesse auch: "Angelika Thomé – Über kontemplative Fotografie" und die Ausführungen Info auf einJetzt.de). Ähnlich wie es auch in den Zen-Traditionen wie z.B. der „Kunst des Bogenschießens“ nicht darum geht, "das Ziel zu treffen", sondern vielmehr darum "selbst zum Ziel zu werden" – und der "Weg zum Loslassen des Pfeils zu sein" – so ist auch in der kontemplativen Fotografie der Weg das Ziel. Das Foto ist schlussendlich nur eine Art Dokumentation oder Bestätigung darüber, dass es einen Moment oder ein Objekt gab, den die Fotografin oder der Fotograf ganz bewusst und in einem Gefühl des Eins-Seins erlebt hat. Zweifelsohne keine leichte Sache für uns in der Dualität verhaftete Trockennasenprimaten :-) Aber dies ist der Weg. Apropos "Weg" – wie weiter oben schon angekündigt: Einige "Achtsamkeitsarbeiten von tOM Sonnentrommler im Alleingang" finden sich im Folgenden:
Wo der tOM so hinschaut :-) thOMas grube fotografiert
Seit vielen Jahren begleitet thOMas grube – aka tOM Sonnentrommler – seine Projekte auch selbst in "Foto und Film" (neben mitarbeitenden FotografInnen und Filmemachern). Was ursprünglich einmal als "reines Dokumentieren" begann, entwickelte sich allmählich zu etwas mehr. Im Falle der Wasserspiegelwelten von thOMas grube muss man beispielsweise beim Schauen den Fokus der eigenen Sichtweise bewusst "umschalten" – hier gilt im besonderen Maße "Hin(ein)schauen statt nur drübersehen":
Seit circa 2009 entstehen unter dem Oberbegriff lichtOMpressionen Fotografien von thOMas grube, die der freischaffende Künstler selbst als "Bauchografien" bezeichnet und die möglicherweise – wer weiß schon JETZT, was morgen ist – einmal in einer Ausstellung münden werden. Diese Fotoarbeiten verstehen sich im weitesten Sinne als "kontemplative Arbeiten", obschon thOMas grube ein Motiv auch durchaus schon mal zwei oder dreimal fotografiert (was nicht immer im Sinne einiger strenger kontemplativer Schulen ist). Die Fotos sind jedoch grundsätzlich unbearbeitet und unverfremdet – so wie sie "vor die Linse kamen" – und entstanden ohne konzeptionelle Vorplanungen "spontan im Augenblick". Auf der Website www.lichtOMpressionen.de können Sie erste Werkproben dieser Arbeiten einsehen; eine nähere Betrachtung zur Entstehung der "Wasserspiegelwelten" – welche parallel zur aktuellen laufenden tOM Sonnentrommler-Produktion "Weltwasserwelt" entstehen – gibt es desweiteren HIER.
|
|||||||||||||
|
|||||||||||||
|
|||||||||||||